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Sternsinger
Zwei zur androgynie neigende Menschen, deren Aussehen gleichzeitig farbig, farblos und alterslos ist, gehen von Haus zu Haus.
Als Sternsinger wollen sie die frohe Botschaft verkünden. Dabei schlüpfen sie immer wieder in die Rolle des anderen.
So trifft jedes Vorurteil über Hautfarbe, Rasse und Geschlecht letztendlich sich selbst.
Piefke
Piefke, ein deutscher Metzgermeister, der in eine Wiener Fleischerei hineingeheiratet und nach dem Tod des Schwiegervaters den Betrieb übernommen hat, bereitet sich auf den Ball der Fleischerinnung vor. Dort möchte er dem Minister und dem Präsidenten der Innung eine neue Maschine vorstellen. Obwohl Piefke schon sein halbes Leben in Wien wohnt, fremdelt er immer noch mit den Menschen und ihren Gewohnheiten. Er fühlt sich allein und ausgegrenzt. Der heutige Abend soll ihm die Anerkennung geben, die er seit Jahren verdient hat.
Naturgemäß kommt alles ganz anders und so präsentiert Piefke eine gewaltige Maschine, die aus allem Wurst herstellen und in Dosen abfüllen kann.
Die Schläfer
Theophil hat Geburtstag und wie jedes Jahr hat seine Ehefrau Edeltraud eine Überraschung für ihn parat. Diesmal hat sie einen Eissalon gemietet und den beiden Besitzern, Gino und Gina, die Leuchtschrift über dem Lokal abgekauft: der Name ihres Mannes. Wie jedes Jahr kommen die Freunde zusammen, die – durch das Alter bedingt – immer weniger werden. Martin, der Verleger von Theophil, der es vom Schmuddelhefteverleger bis zum Herausgeber von politischen Büchern gebracht hat. Renate, Journalistin und Kämpferin für den Feminismus und Mutter einer erwachsenen Tochter, Robin, die durch ihre Drogenprobleme nie richtig Erwachsen geworden ist. Natürlich darf das Seelchen, Martins Schwester nicht fehlen, Frau Schneck, wie sie von allen nur gerufen wird. Eigentlich ist es wie immer, zynisch geht man miteinander um, selbstverliebt in die eigene Dialektik. Nur Robin begehrt auf und gibt die Heirat mit dem südafrikanischen Kellner Hans-Rüdiger bekannt, der gleichzeitig der Geliebte von Renate ist und von ihr ausgehalten wird. Ein gemeinsamer Silvesterabend entpuppt sich als Zeugungstag von Robin, worüber die eigentliche Mutter genauso überrascht ist, wie der biologische Vater.
Langeweile trifft auf Desinteresse oder ist es umgekehrt? War überhaupt irgendetwas mal wichtig?
Dem einen, die Erinnerung, dem anderen zur Erklärung des Scheitern, das politische System. Immer im Windschatten, der wirklichen Köpfe, hat die illustre Geburtstagsrunde ihre Schäfchen ins Trockene gebracht, bis am Schluss sich die Revolution, die im Grunde nur noch eine technische Evolution ist, sich ihre Kinder Heim sucht.
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