Wiener Stücke
Ohlsdorf - Totentanz
Ein Jahr nach dem Tod von Thomas Bernhard treffen sich im Gasthof zu Ohlsdorf Figuren aus seinen Romanen und Theaterstücken. Im Sprachduktus des großen Dichters monologisieren und räsonieren sie. Die Gäste beschließen, eine Stiftung zu seinem Angedenken zu gründen. Nach dem Motto: Alles, was wir kontrollieren kann uns nicht schaden. Doch der Borkenkäfer macht den Vierkanthof, und damit ihre Pläne, zunichte.
So notiert der Burgtheaterzwerg am Ende lakonisch: Nix is, aus is, bled is.
Zwanzig Jahre nach dem Tod von Thomas Bernhard treffen sich die alten Weggefährten auf einem Wiener Friedhof. Ihr Ziel: den Schädel des Dichters in die Hände zu bekommen, dabei verlieren sie den Kopf.
Café Landsmann
Der alternde "Erfolgsautor" und ewige Stammgast René Allermann sitzt im großen Kaffeehaus vis à vis dem Burgtheater. Hier sinniert er über den Tod, seine verpassten Chancen als Mensch und als Künstler und schimpft über die Burg.
Sein Zufluchtsort ist das Café, das sich in seinen Augen seit fünfzig Jahren nicht verändert hat. Tatsächlich aber ist das Kaffeehaus im Umbau und wegen Renovierung geschlossen.
Seinen ältesten Stammgast hat es einfach vergessen.
Eingesperrt. Zugesperrt, stellt er am Ende lakonisch fest und kommt – die baulichen Veränderungen im Lokal nicht registrierend – ums Leben.
Der Tierpräparator
Ein Tierpräparator lebt zurückgezogen in der elterlichen Wohnung, die mit seinen Arbeiten voll gestellt ist. Mittelpunkt der Wohnung und seines Lebens bildet ein großes Karussell, das über mehrere Räume reicht.
Die einzelnen Abteilungen des Karussells werden zu Projektionsflächen wichtiger Ereignisse seines Lebens.
Webdesign
Johannes Wierz
2023/2024
Christine - Rückkehr nach Wien
René Allermann, der Erfolgsautor, kehrt nach Jahren mit seiner Frau Ruth aus der abgelegenen Toskana, in die Stadt zurück, wo einst seine Karriere begonnen hat.
Schon auf der Pressekonferenz nach seiner Rückkehr, die sein Manager Georg als Teil einer Werbekampagne geplant hat, kommt es zum Eklat.
Anstatt Georgs vorgefasste Rede vorzutragen, schwelgt René in der Vergangenheit und spricht den Wunsch aus, Christine wieder zu sehen.
Christine, Renés Jugendliebe, die er seit Jahren nicht mehr gesehen hat, wurde von Georg in den letzten Jahren für die Öffentlichkeit zum Mythos ausgebaut.
Für Georg und Ruth ist eines klar, Christine darf niemals auftauchen; die Angst, Rene zu verlieren, stärkt beide.
Georg bestellt in Absprache mit Ruth eine junge Schauspielerin, die die Rolle der Christine übernehmen soll, ins Hotel. Zu beider Überraschung erscheint eine andere Frau, die von René als Christine begrüßt wird.
Durch das Eindringen einer fremden Person in die Dreierbeziehung, beginnt der Kampf um die bedrohte Existenz, an dessen Ende die Emanzipation Renés steht, die er schon seit Jahren geplant hat.
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